Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Die Ortsteile

Ortsteil Damsdorf

Der Ortsteil Damsdorf wurde unter dem Namen Domestorp erstmals 1268 urkundlich erwähnt. Die Bewohner*innen hatten für das Kloster Lehnin Acker- und Erntedienste zu leisten. Nach Auflösung des Klosters um 1540 richtete das Amt Lehnin in Damsdorf ein Vorwerk und eine Schäferei ein. Das Vorwerk wurde 1945 aufgelöst, der Grund und Boden aufgeteilt und an Obstzüchter sowie andere Siedler ausgegeben, um kurz darauf in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) zwangsvereint zu werden. Nach der politischen Wende wurde der Besitz der LPG wieder privatisiert.

Ein ausgeschilderter Wanderweg führt zum wunderschönen Weidenpalast am Damsdorfer Fenn, ein durch Torfabbau entstandener See. Der benachbarte "Niedermeyer" Park kann ebenfalls bewandert werden. 2009 wurde das wohl einzige Stellmachermuseum Ostdeutschlands in Damsdorf eröffnet und lädt seitdem zum Besichtigen und Bestaunen ein. Die Dorfkirche, ein barocker Putzbau, besitzt einen mittelalterlichen Westturm aus Granit, dessen Turmhaube eine Windfahne aus dem Jahr 1777 trägt. Die Glocke stammt aus der Zeit um 1320.

Ortsvorsteher:
Kevin Bolz (CDU), Telefon: 0173 2969609

Stellvertreter:
Sabine Neute (Die Linke), Telefon: 03382 702300

OBR:
Kevin Bolz (CDU), Sabine Neute (Die Linke), Oliver Klinner (CDU), Timo Wessels (CDU), Kerstin Köchel (SPD)

Sitzungen (i.d.R.):
Altenhof im OT Damsdorf, Alte Schulstr. 9, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Emstal

Als typisches Straßendorf präsentiert sich der Ortsteil Emstal, idyllisch gelegen im Tal des Flüsschens "Emster". Die meisten Bauernhöfe mit ihren eingeschossigen Wohnhäusern an der angerartig breiten Dorfstraße stammen aus den letzten Jahrzenten des 19. Jahrhunderts, so auch die ehemalige Fachwerkkirche, die 1889 massiv mit Backsteinen umgebaut wurde. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1193 unter dem Namen Zwine, ab 1580 bis 1936 hieß der Ort Schwina und seit 1937 Emstal. Bis 1542 gehörte die damalige Siedlung "Zwina" zum Kloster Lehnin. Die Bewohner verdienten sich ihren Lebensunterhalt mit der Torfgewinnung, als Schiffer und als Landwirte. In Emstal befinden sich 120-jährige Lehmbacköfen, die zu festlichen Anlässen mehrmals im Jahr auf dem neu gestalteten Backofenplatz befeuert werden. Das Backofenmuseum, in unmittelbarer Nähe zum Platz, bietet Einblicke in die traditionsreiche Vergangenheit des "Emstaler Kugelbrotes". Ein großer Spielplatz, ein Badesteg und das Gemeindezentrum liegen unmittelbar am Emstaler Schlauch und laden zum Baden, Verweilen und Angeln ein.

Ortsvorsteher:
Dirk Baatzsch (SPD), Telefon: 0172 3209226

Stellvertreter:
Berthold Satzky (SPD)

OBR:
Dirk Baatzsch (SPD), Berthold Satzky (SPD), Uta Ewert

Sitzungen (i.d.R.):
Dorfgemeinschaftshaus, Friedhofsweg 2, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Göhlsdorf

Unter dem Namen "Golistorp" wurde der Ortsteil Göhlsdorf, der 6 km nordöstlich von Lehnin liegt, erstmals 1208 nachweislich erwähnt. Göhlsdorf war damals im Besitz des Adelsgeschlechts "von Rochow" und wurde 1421 an das Kloster Lehnin verkauft.

Heute ist hier vor allem der Wohnungsbau dominant. In den 90er Jahren entstanden zwei attraktive Wohngebiete links und rechts der Lehniner Straße. Neu gestaltete Straßenzüge und Plätze komplettieren das Ortsbild.

Sehenswert sind die am östlichen Ende der Kirchstraße befindliche Kirche, ein neuromanischer Bau aus Feld- und Backsteinen von 1856 und der Grabstein von Oberstleutnant Ernst-Friedrich von Sydlitz (1722-1789). Er diente 42 Jahre dem Preußenkönig Friedrich II in dessen Armee. Der Kolpinsee, einer der schönsten und vor allem klarsten Seen der Gemeinde, befindet sich zum Teil auf Göhlsdofer Gemarkung.

Er bietet Naturliebhabern üppige Flora für Erkundungen, Badespaß und Wandervergnügen.

Ortsvorsteher:
Silvana Schille (SPD), Telefon: 0173 6016660

Stellvertreter:
Bernd Stodolny (FBB), Telefon: 033207 50402

OBR:
Silvana Schille (SPD), Bernd Stodolny (FBB), André Zorn (FBB), Konrad Solich (CDU), Dr. Andreas Bernig (Die Linke)

Sitzungen (i.d.R):
Gemeindezentrum, Kirchstr. 1, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Grebs

Im Jahr 1306 wurde "Grebticz" (Grebs) erstmals urkundlich erwähnt. Seit seiner Gründung ist der Ort ein typisches Straßenangerdorf. Ab 1375 bestand Grebs aus Dorf und Rittergut mit dem Vorwerk Tanne. Das Rittergut war bis 1578 im Besitz derer von Rochow, danach wechselten die Besitzer. Die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Es handelt sich um einen neugotischen Backsteinbau mit einer Glocke aus dem Jahr 1594.

Neben der Landwirtschaft als Haupterwerb wurden in Grebs Holzpantinen hergestellt. Zeugnis aus dieser Zeit gibt die im Jahr 2002 eröffnete Dauerausstellung "Das Leben unserer Großeltern" im rekonstruierten Dreiseitenhof. Diese Landwirtschaftsausstellung soll ein Ort der Begegnung zwischen den Generationen sein und den Heranwachsenden das ländliche Leben früherer Zeiten nahebringen. In unmittelbarer Nähe des Ortes befindet sich der Görnsee mit einer Naturbadestelle.

In den neunziger Jahren entstand im Ort eine neue attraktive Wohnsiedlung.

Ortsvorsteher:
Harry Grunert (CDU), Telefon: 03382 701998

Stellvertreter:
Jens Koloska (FBB), Telefon: 0151 51171810

OBR:
Harry Grunert (CDU), Jens Koloska (FBB), Ronald Hilsky (SPD)

Sitzungen (i.d.R):
Gemeindebüro, Dorfanger 11, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Krahne

Der 1230 erstmals urkundlich erwähnte Ort Krahne liegt ca. 20 km vom Ortsteil Lehnin entfernt. Im heutigen Naturschutzgebiet "Krahner Busch" befindet sich ein blauer Stein. Der Sage nach wurde der Findling von Riesen dort hingeworfen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen handelt es sich jedoch um ein Gestein, dass durch die eiszeitliche Gletscherverschiebung aus Schweden nach Krahne gelangte. Ein ausgeschilderter Wanderweg führt zu diesem wahrlich großen Koloss. Zu dessen Ehrung wurde auf dem Marborner Platz eine Holzskulptur errichtet.

Der Ort befand sich lange Zeit im Besitz der Adelsfamilie von Rochow. Das Gutshaus zeugt auch in der heutigen Zeit von ihrer Anwesenheit. Durch die jetzigen Besitzer wird es Stück für Stück saniert und erhält zunehmend seine alte Pracht wieder. Im benachbarten Gutspark befindet sich die Grabanlage von Friedrich-Ludwig von Rochow auf Plessow, dem letzten "Ritter" von Krahne. Das ehemalige Wirtschaftsgebäude wurde zum Dorfgemeinschaftshaus mit einer Gaststätte umgebaut. Neu erstrahlt auch die ehemalige Brennerei, die die Krahner Feuerwehr beherbergt.

Ortsvorsteher:
Reinhard Siegel (FBB), Telefon: 0162 9239130

Stellvertreter:
Marco Tabbert (FBB), Telefon: 0173 8975485

OBR:
Reinhard Siegel (FBB), Marco Tabbert (FBB), Jens Perle (FBB)

Sitzungen (i.d.R):
Versammlungsraum Freiwillige Feuerwehr, Krahner Hauptstr. 8, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Michelsdorf

Michelsdorf ist 3 km vom Ortsteil Lehnin in Richtung der Kreisstadt Bad Belzig entfernt. Der Ortsteil wurde 1193 erstmals nachweislich erwähnt und gehörte einst zum Kloster Lehnin. Zu seinem Namen kam der Ort vermutlich durch nachfolgende Überlieferung: Der heilige Michael hatte im heutigen Michelsdorf einem Mönch aus dem Kloster Lehnin das Leben gerettet. Daran erinnerte eine steinerne Dankestafel, die der Mönch an der Stelle seiner Rettung für den heiligen Michael errichtete. Die 1947 wieder eingeweihte alte Dorfkirche trägt heute den Namen Michaelskirche. Die ursprüngliche Michelsdorfer Kirche wurde vermutlich bereits im 13. Jahrhundert gebaut. Ihre heutige Form erhielt sie 1772. Treffpunkt des geselligen Lebens ist das Gemeindezentrum, das früher eine Lebensmittel-Verkaufsstelle beherbergte. Hier proben der heimische Männergesangsverein und die Mandolinengruppe. Zudem finden sich hier die älteren Bürger*innen regelmäßig zu geselligen Nachmittagen ein. Neu gestaltet wurde der Dorfplatz rund um das Denkmal der Opfer beider Weltkriege.

Ortsvorsteher:
Steffen Dammann (SPD), Telefon: 01520 9181872

Stellvertreter:
Adrian Schrepfer, Telefon: 0177 3428190

OBR:
Steffen Dammann (SPD), Adrian Schrepfer, Stephan Upahl

Sitzungen (i.d.R):
Gemeindezentrum, Rädeler Str. 24, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Lehnin

Lehnin verdankt seine Entstehung dem Zisterzienserkloster "Der heiligen Maria", das im Jahr 1180 von Markgraf Otto I. gestiftet wurde. Es war das erste der Zisterzienser in der Mark Brandenburg und avancierte innerhalb kürzester Zeit zum Bedeutendsten seiner Art in der weiten Umgebung. Nach der Reformation und Säkularisierung 1542 fiel der Klosterbesitz an Joachim II., Markgraf von Brandenburg, Kurfürst und Erzkämmerer des Heiligen Römischen Reiches aus dem Hause Hohenzollern. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Eigentümer durch Verkauf. Die evangelische Kirche erwarb 1911 das Klostergelände und gründete das Luise-Henrietten-Stift. Mit einem Mutterhaus und einer Schwesternschaft aus Diakonissinnen entstand nach und nach eine diakonische Einrichtung mit Klinik, Alten- und Pflegeheim, Kindergarten und Hospiz. Im ehemaligen Amtshaus befindet sich ein Zisterziensermuseum. Das Museum informiert über das Leben und das Arbeiten der Zisterzienser in der Vergangenheit und das Wirken der Diakonissen in der Gegenwart. Um den Ort neben der Klosteranlage für Touristen*innen erkundenswert und Lehnin zu einem beliebten Fremdenverkehrsort zu machen, wurden u. a. abwechslungsreiche Wandertouren und ein Laufpark ausgeschildert sowie zahlreiche Steganlagen gebaut.

Immer wieder einen Besuch wert ist auch der Kunstort Lehnin samt Skulpturenpark, Galerie, Wasserbühne, Gästehaus und Ufer-Café unmittelbar am Klostersee. Bademöglichkeiten bieten die vielen rund um Lehnin liegenden Seen mit ihren Naturbadestellen oder auch das Strandbad mit Café am Klostersee. Ob Kletterwelt, Beachvolleyball, Tischtennis, Fußball, Kanu- oder Hausbootverleih, neben dem Badespaß für Jung und Alt kommt hier keine Langeweile auf. Auch Angelfreunde kommen in der Gemeinde voll auf ihre Kosten.

Um die Naturschönheiten in und um Lehnin zu erhalten, wurden große Bereiche zu Landschafts- und Naturschutzgebieten erklärt. Zahlreiche private und kommunale Bauvorhaben trugen in den letzten Jahren zur Verschönerung des Ortes, vor allem der Ortsmitte, bei. Der neu gestaltete Markgrafenplatz, der Busbahnhof, der Marktplatz, der Rosenpark sowie der Mühlenteich mit Steganlage und Mehrgenerationsspielplatz wirken einladender denn je.

Ortsvorsteher:
Frank Niewar (SPD), Telefon: 0152 24525921

Stellvertreter:
Stefan Behrendt (CDU), Telefon: 03382 707691

OBR:
OBR: Frank Niewar (SPD), Stefan Behrendt (CDU), Sandra Leue (Baumfreunde), Tilo Schade (Baumfreunde), David Mittelbach (CDU), Udo Wernitz (SPD)

Sitzungen (i.d.R):
Rathaus, Friedensstr. 3, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Nahmitz

Der Ortsteil Nahmitz wurde 1193 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name ist wendischen Ursprungs und änderte sich im Laufe der Jahre mehrmals. Vermutlich existierte damals bereits eine Kirche, die vielleicht sogar um 1400 durch Raubzüge einige Schäden davon trug. Die heutige Kirche wurde 1744 erbaut. Geschichtlich erwiesen ist, dass der erste Lehniner Abt Sibold von wendischen Bauern in Nahmitz erschlagen wurde. Die Ursache dieser Untat ist wenig belegbar.

Quer durch Nahmitz verlief früher eine Feldbahn, die den Ton von den Erdebergen nördlich von Michelsdorf zu den Ziegeleien östlich des Dorfes brachte.

Der Kloster- und der Netzener See stehen den Nahmitzern für Sport- und Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Beide Seen sind durch den Emsterkanal verbunden. Dieser Wasserweg bildet eine Verbindung zur Havel und wird in den Sommermonaten stark genutzt. Neu entstanden sind in Nahmitz ein Wohngebiet sowie altersgerechte Wohnungen und ein Feuerwehrgerätehaus. Auch die Spritzenhausausstellung ist einen Besuch wert.

Ortsvorsteher:
Klaus Wendler (SPD), Telefon: 0176 48039240

Stellvertreter:
Reinhard Wilke, Telefon: 03382 253

OBR:
Klaus Wendler (SPD), Reinhard Wilke, Anett Czerwanski (SPD)

Sitzungen (i.d.R):
Gemeindebüro im OT Nahmitz, Dorfstr. 34

Ortsteil Netzen

Die erste schriftliche Erwähnung im Jahr 1190 und der slawische Ortsname "Nydicem" verweisen darauf, dass es in Netzen sowohl eine slawische Siedlung als auch eine Kirchengemeinde deutscher Kolonisten gab. Die ursprüngliche spätgotische Kirche mit eingezogenem Westturm aus dem Ende des 12. Jahrhunderts wurde im 18. Jahrhundert baulich verändert. Der Ort war ein typisches Bauerndorf und gehörte bis 1241 dem Domkapitel Brandenburg und dann dem Kloster Lehnin bis zu dessen Auflösung 1542. Um 1850 profitierten auch die Netzener von der Ziegelproduktion, die wirtschaftlichen Aufschwung brachte.

Aufgrund der waldreichen Gegend und wegen des Netzener Sees mit Naturbadestellen sowie der Wasserverbindung bis zur Havel entstand ein Erholungsgebiet mit zahlreichen Ferienhäusern. Ein 2 km langer Naturlehrpfad und der Rundweg Netzener See laden zu Wanderungen und einem Besuch des Beobachtungsturms am Vogelschutzgebiet "Rietzer See" ein. Mittelpunkt für geselliges und sportliches Beisammensein ist das sanierte Sportzentrum.

Ortsvorsteher:
Jens Wiedecke (CDU), Telefon: 03382 707543

Stellvertreter:
Silke Bertz (CDU)

OBR:
Jens Wiedecke (CDU), Silke Bertz (CDU), Frank Egide (Die Linke)

Sitzungen (i.d.R):
Sport- und Gemeindezentrum, Seestr. 14b, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Prützke

Urkundlich erwähnt wurde Prützke erstmalig zum Ende des 12. Jahrhunderts. Es existieren jedoch recht unterschiedliche Angaben darüber. So wird in einer Informationsbroschüre des ehemaligen Landkreises Brandenburg von 1335 bzw. 1369 gesprochen.

Die Gewässer, wie der Görn- und der Dunkelsee, letzterer ist heute teilweise verlandet, boten günstige Lebensbedingungen, denn der Fischbestand war reichhaltig. Durch eiszeitliche Verschiebungen entstand der in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes "Rietzer See" liegende Holzberg. Noch in den 60er Jahren wurde hier Kies abgebaut.

Bis zum 19. Jahrhundert war Prützke ein reines Bauerndorf. Mit der Industrialisierung änderte sich dies jedoch, denn ein Großteil der Einwohner fand in der Stadt Brandenburg Arbeit. Die Kirche, ein rechteckiger Putzbau, stammt aus dem Jahre 1747. Bei Erneuerung des Dachstuhls in den 60er Jahren verlor die Kirche einen halben Meter an Höhe. In den vergangenen Jahren verschönerte sich der Ort maßgeblich durch die Neugestaltung des Dorfplatzes und diverse Straßenneubaumaßnahmen.

Ortsvorsteher:
Marco Abram, Telefon: 033835 754971

Stellvertreter:
Mario Kirstein

OBR:
Marco Abram, Mario Kirstein, Ivonne Wierschke

Sitzungen (i.d.R):
Gemeindebüro, Pernitzer Str. 9, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Rädel

Rädel lag, wie alle wendischen Dörfer um Lehnin, inmitten eines Feuchtgebietes, das erst unter Anleitung der Lehniner Mönche trockengelegt wurde. So entstand geeigneter Boden zur Betreibung der Landwirtschaft und später zur Aufforstung. Erstmals 1190 urkundlich erwähnt, gehörte "Radele", wie Rädel damals genannt wurde, zu den ersten Dörfern des Kloster Lehnins. Am Rande des Gohlitzsees lag im Mittelalter eine kleine Siedlung, die ungefähr 70 Jahre bestand, dann aber aufgegeben wurde. In den 80er Jahren fand man dort bei Ausgrabungen seltene Münzen, Feuerstellen und Gräber.

Die Einwohner Rädels waren um die Jahrhundertwende überwiegend Handwerker, die außerhalb arbeiteten, Schiffer und Ziegeleiarbeiter. Bis 1963 wurde dort eine Ziegelei betrieben. Es ist noch ein Ringofen erhalten, der heute Fledermäusen als Quartier dient. Ein unlängst errichtetes Gemeindezentrum mit einer Kegelbahn bietet die Möglichkeit für Geselligkeiten und sportliche Aktivitäten. Empfehlenswert ist in jedem Fall ein Ausflug in die wunderschöne Umgebung des Ortes. Nicht umsonst darf sich Rädel offiziell "Naturdorf" nennen.

Ortsvorsteher:
Horst Juchert (SPD), Telefon: 03382 700258

Stellvertreter:
Susann Golke (SPD), Telefon: 03382 700290

OBR:
Horst Juchert (SPD), Susann Golke (SPD), Josef Lucas Hebeda (SPD)

Sitzungen (i.d.R):
Sport- und Gemeindezentrum, Hauptstr. 10a, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Reckahn

Erstmals 1351 urkundlich erwähnt, war Reckahn Rittersitz und ein Dorf der Zauche. Der Ort, gelegen an dem Flüsschen Plane, ist untrennbar mit dem Adelsgeschlecht "von Rochow" verbunden. Das älteste Gebäude ist das Schloss von 1606 mit dem auffälligen Renaissancegiebel. Das barocke Herrenhaus, gebaut zwischen 1720 und 1730, schließt sich an. Hier verfasste Friedrich-Eberhard von Rochow (1734-1805) seine bekannten pädagogischen und ökonomischen Schriften, so auch das erste Volksschullesebuch "Der Kinderfreund". Im Schloss Reckahn (1729) ist seit August 2001 das Rochow-Museum mit seiner Dauerausstellung "Vernunft fürs Volk" anässig.

Seit 1992 beherbergt das alte Schulhaus ein Schulmuseum. Hier besteht die Möglichkeit, in einem original erhaltenen Klassenzimmer der Jahrhundertwende, Platz zu nehmen und eine historische Schulstunde zu erleben.

Am Rande der Ortschaft befindet sich entlang des Rochow-Wanderweges die Steinpyramide, die zur Erinnerung an das 1741 bei Reckahn abgehaltenen Heerlagers Friedrich II. (1712-1786) errichtet wurde.

Ortsvorsteher:
Klaus Perle (FBB), Telefon: 0157 58890043

Stellvertreter:
Andras Hummel (FBB), Telefon: 0173 6963925

OBR:
Klaus Perle (FBB), Andreas Hummel (FBB), Marcus Ecker (FBB)

Sitzungen (i.d.R):
Schulmuseum, Reckahner Str., 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Rietz

Die erste urkundliche Erwähnung war 1273. Der Ortsname lässt sich nicht eindeutig erklären. Es könnte sich dabei sowohl um einen Personen- als auch um einen Gewässernamen handeln. Bekannt ist Rietz durch sein Naturschutzgebiet "Rietzer See", ein europäisches Vogelschutzgebiet, indem bislang über 260 verschiedene Vogelarten gesichtet wurden. Neben vielen Arten von Brutvögeln, wie u. a. Weißstorch, Knäkente, Rotmilan, Rohr- und Zwergdrommel, ist der Rietzer See auch Durchzugsgebiet für Gänse, Enten, Wat- und Greifvögel. Der Beobachtungsturm an der Prützker Straße bietet Einblicke in die Vogelwelt. Im Ort befindet sich eine denkmalgeschützte Kirche, ein rechteckiger Putzbau des 19. Jahrhunderts mit quadratischem Westturm. Stolz sind die Rietzer auch auf ihr neues Feuerwehrgerätehaus und über das Entstehen eines neuen Wohnviertels. Jedes Jahr, im Januar, feiern die Rietzer den Jahrhunderte alten traditionellen Schepperball. Broterwerb vieler Einwohner von Rietz war Anfang des 18. Jahrhunderts die Schifffahrt. In der Winterzeit gingen die Schiffer anderen Arbeiten nach und man hatte Zeit zu feiern.

Ortsvorsteher:
Petra Gorgas (FBB), E-Mail: petra.gorgas@t-online.de

Stellvertreter:
Petra Eimer (FBB), Telefon: 03381 225524

OBR:
Petra Gorgas (FBB), Petra Eimer (FBB), Bärbel Schulze (FBB)

Sitzungen (i.d.R):
Versammlungsraum der Feuerwehr, Prützker Str. 16, 14797 Kloster Lehnin

Ortsteil Trechwitz

"Otto von Trechwitz" verdankt der Ort 1186 seine erste urkundliche Erwähnung. Trechwitz war eine der ersten Besitzungen des Kloster Lehnins. Nach dessen Säkularisierung wechselte das Dorf mehrfach seinen Besitzer. Im 17. Jahrhundert ging der Besitz schließlich auf Ehrenreich Adolf von Rochow über. Ein von Rochow war es auch, der die 1750 geweihte Kirche bauen ließ. Rochow verkehrte am Potsdamer Königshof und machte dabei die Bekanntschaft mit dem Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, als dieser das Schloss Sanssouci erbaute. Für die Bekanntschaft zwischen beiden spricht auch die Heirat seines Sohnes Botho Wiegandt mit Caroline Juliane von Knobelsdorff. Das Wappen an der Patronatsloge, entstanden um 1770, trägt die Initialien des Paares, deren Ruhestätte sich auf dem Trechwitzer Friedhof befindet. Ebenfalls aus dieser Zeit stammen die prächtige Innenausstattung der Kirche mit dem Kanzelaltar, die Empore auf toskanischen Säulen und der im Kirchenschiff schwebende Engel mit Taufschale. Der Ortsteil Trechwitz ist darüber hinaus auch als Naturdorf mit seinem Infozentrum für Natur und Tourismus bekannt.

Ortsvorsteher:
Wolfgang Koßmehl (FBB), Telefon: 03382 700068

Stellvertreter:
Björn Dähne (FJVT), Telefon: 0172 6091110

OBR:
Wolfgang Koßmehl (FBB), Björn Dähne (FJVT), Peter Förster (FBB)

Sitzungen (i.d.R):
Dorfbegegnungsstätte, Neusiedler Str. 4, 14797 Kloster Lehnin