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Dein Start in die duale Ausbildung

Dein Start in die duale Ausbildung

Was du wissen solltest, worauf du dich freuen kannst und wovon du profitieren wirst

Bei der dualen Ausbildung erlernst du deinen zukünftigen Beruf an zwei verschiedenen Orten: deinem Ausbildungsbetrieb und der passend zum Berufsbild ausgerichteten Berufsschule. Dies hat den Vorteil, dass du deinen Wunschberuf sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive kennenlernst. Neben der dualen Ausbildung gibt es in Deutschland aber auch noch andere Ausbildungsarten. Diese sind genauso anerkannt, laufen aber etwas anders ab. Darunter fallen einerseits Beamtenausbildungen im mittleren Dienst und andererseits auch schulische Ausbildungen. Diese finden meist an Berufsfachschulen, Berufskollegs oder Fachakademien statt. Du hast dort Vollzeitunterricht und absolvierst in den meisten Fällen mehrere Praktika, um Praxiserfahrung zu sammeln. Diese Form der Berufsausbildung dauert je nach Beruf zwischen ein und dreieinhalb Jahren und betrifft vor allem Berufe im gesundheitlichen, sozialen, technischen und gestalterischen Bereich wie Erzieher (m/w/d), Grafikdesigner (m/w/d) oder Medizinisch-technischer Assistent (m/w/d).

Im Betrieb

Arbeitsalltag
Sobald du mit deiner Ausbildung im Betrieb begonnen hast, wirst du merken, dass du von Anfang an aktiv eingebunden bist und wertvolle praktische Erfahrungen sammelst. Du lernst den Arbeitsalltag, das kollegiale Miteinander, die Teamarbeit und die betrieblichen Arbeitsabläufe kennen.

In den meisten Betrieben durchläufst du verschiedene Abteilungen bzw. Fachbereiche und erhältst so einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten, die dir dein Ausbildungsberuf bietet. Immer häufiger arbeitest du dabei auch in Projekten mit und entwickelst wichtige Kommunikations- und Problemlösungstechniken.

Während deiner gesamten Ausbildungszeit steht dir in der Regel eine feste Ansprechperson zur Seite. Sie begleitet dich in dieser Zeit, unterstützt dich bei Fragen und gibt dir regelmäßig Feedback, um deine persönliche und fachliche Entwicklung zu fördern.

Vergütung und Urlaub in der Ausbildung:

Mindestvergütung 2025:
1. Lehrjahr 682 Euro/Monat
2. Lehrjahr 805 Euro/Monat
3. Lehrjahr 921 Euro/Monat

Urlaubsanspruch:
Bei Volljährigen mindestens 24 Werktage/Jahr
Bei Minderjährigen mindestens 25 Werktage/Jahr

Arbeitszeit
  • Meist zwischen 35 und 40 Stunden pro Woche
  • Minderjährige Azubis sind durch das Jugendarbeitsschutzgesetz besonders geschützt: max. 8 Stunden/Tag, keine Nacht- oder Wochenendarbeit.
  • Aber: Im Gastgewerbe und Gesundheitswesen gibt es Ausnahmen.
  • Für volljährige Auszubildende gelten die gleichen Arbeitszeitregelungen wie für erwachsene Arbeitnehmer: max. 8 Stunden/Tag, in Ausnahmefällen bis zu 10 Stunden.
  • Pausen und Berufsschulzeiten werden gesetzlich geregelt und auf die Arbeitszeit angerechnet.
Unterstützung bei Sorgen und Problemen in der Ausbildung
Bei Schwierigkeiten während deiner Ausbildung, z. B. bei Konflikten, Prüfungsangst oder finanziellen Sorgen, gibt es Anlaufstellen, die dir helfen können. Sprich zuerst mit deinem Ausbilder im Betrieb. Auch Vertrauenspersonen im Team können unterstützen. Bleibt das Problem bestehen, wende dich an die Beratungslehrkräfte oder Sozialpädagogen an deiner Berufsschule, die Jugendberufsagentur oder die Regionale Ausbildungsbetreuung. Scheue dich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen - gemeinsam findet sich meist eine Lösung.

Jugendberufsagentur
Beim Übergang von der Schule in die Ausbildung und den Beruf stehen Jugendberufsagenturen mit ihrem Beratungs- und Integrationsangebot jungen Menschen unterstützend zur Seite.

In der Jugendberufsagentur Ostholstein bündeln die Agentur für Arbeit Lübeck, der Kreis Ostholstein, das Jobcenter Ostholstein, die Beruflichen Schulen und das Schulamt des Kreises ihre Angebote an zentraler Stelle und machen dir damit den Zugang zu Informationen und Beratungsangeboten einfach. Du findest Hilfe bei der beruflichen Orientierung, bei Schulthemen, beim Abbruch der Ausbildung oder bei persönlichen Problemen.

Regionale Ausbildungsbetreuung (RAB)
Die RAB bietet Auszubildenden in Schleswig-Holstein vertrauliche, unabhängige und kostenlose Unterstützung bei allen Fragen und Problemen rund um die Ausbildung - auch bei einem Wechsel oder nach einem Abbruch. Ziel ist es, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden und gemeinsam Lösungen zu finden. Das Angebot wird aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.
Weitere Infos findest du unter www.ausbildungsbetreuung.de.

Deine Ansprechpartnerin in Ostholstein:
Katharina Reimer
Mobil: 0163 / 2092 772
E-Mail: katharina.reimer@ausbildungsbetreuung.de

In der Schule

Die Berufsschule ist Teil der dualen Ausbildung und vermittelt dir theoretisches Wissen, das für deinen zukünftigen Beruf wichtig ist. Du besuchst sie in der Regel an ein bis zwei Tagen in der Woche. Je nach Ausbildungsberuf kann der Unterricht auch in Blöcken stattfinden, sodass du abwechselnd wochenweise am Stück in der Schule und im Betrieb bist.
Was während deiner dualen Ausbildung in der Berufsschule auf deinem Stundenplan steht, ist in den Rahmenlehrplänen für den berufsbezogenen Unterricht festgelegt. Du wirst zum einen in Fächern unterrichtet, die auf deinen Ausbildungsberuf zugeschnitten sind, zum anderen auch in allgemeinbildenden Fächern wie Politik, Fremdsprachen und Sozialkunde. Während deiner Ausbildung führst du ein Berichtsheft, in dem du festhältst, welche Aufgaben du im Ausbildungsbetrieb übernommen und was du in der Berufsschule gelernt hast. Selbstverständlich wirst du für den Unterricht von deinem Ausbildungsbetrieb freigestellt.

Ausbildung in Teilzeit
Manchmal ist es durch persönliche Umstände nur schwer möglich, eine Berufsausbildung in Vollzeit zu absolvieren. Deshalb musst du deinen Traumberuf aber nicht aufgeben. Wenn dein Betrieb einverstanden ist, könnte in diesem Fall die Berufsausbildung in Teilzeit eine passende Möglichkeit für dich sein. Deine Ausbildung dauert dann etwas länger als eine Vollzeit-Ausbildung, lässt sich aber besser mit deinem Privatleben vereinbaren. Besonders interessant ist diese Form der Ausbildung für dich, wenn du z. B. Angehörige pflegst, Leistungssport betreibst oder eine Lernbeeinträchtigung hast.

Zwischen- und Abschlussprüfung
Um deine Ausbildung erfolgreich abzuschließen, musst du normalerweise zwei Prüfungen meistern. Die Zwischenprüfung findet meist vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt und fließt überwiegend nicht in die Abschlussnote ein. Deine Berufsausbildung endet mit einer Abschlussprüfung vor der zuständigen Kammer. Je nach Ausbildungsordnung kann es z. B. theoretische, praktische und mündliche Prüfungen geben. In manchen Berufen, z. B. in den Ausbildungen zum Segelmacher (m/w/d) oder zum Technischen Produktdesigner (m/w/d), gibt es eine gestreckte Abschlussprüfung statt einer Zwischenprüfung. Diese Prüfung nach einer bestimmten Ausbildungszeit zählt in dem Fall für die Gesamtnote.

Duale Ausbildung verkürzen
Je nach Ausbildungsberuf dauert die duale Ausbildung zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich die Dauer deiner Ausbildung um 6 - 12 Monate verkürzen.

Voraussetzungen:
  • Höherer Schulabschluss, z. B. mittlere Reife oder Fachhochschulreife
  • Bereits gesammelte Arbeitserfahrung, z. B. durch Nebenjob oder Freiwilligendienst in der gleichen Branche
  • Begonnene oder abgeschlossene andere Ausbildung oder Studium
  • Überdurchschnittliche Leistungen während der Ausbildung
  • Dein Betrieb ist mit der Verkürzung einverstanden
Ferienregelung bei einer dualen Ausbildung:
  • Die Berufsschulen richten sich nach den normalen Schulferien und haben somit in den Oster-, Sommer-, Herbst- und Winterferien geschlossen.
  • Während der Berufsschulferien arbeitest du grundsätzlich im Betrieb weiter, außer du hast Urlaub.
  • Deine Urlaubsansprüche gelten grundsätzlich für den Betrieb und müssen dort beantragt werden.
  • Es empfiehlt sich, deinen Urlaub in die Schulferien zu legen. Denn wenn du während der Berufsschulzeit Urlaub nimmst, befreit dich der Urlaub nicht von der Schulpflicht.
Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Eutin*
Telefon: 04521 / 799 50
Internet: www.bs-eutin.de
  • Gewerbe
  • Kaufmännische Berufe
  • Baubranche
  • Holzverarbeitung
Berufliche Schule Bad Schwartau
Telefon: 0451 / 272 31
Internet: www.bs-eutin.de
  • Industrie
  • Einzelhandel
Landesberufsschule Malente
Telefon: 04523 / 991 80
Internet: www.bs-eutin.de
  • Kaufmännische Berufe
  • Lebensmittelverarbeitung und -produktion
  • Buchhandel
  • Tourismus
Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg i. H.**
Telefon: 04361 / 908 0
Internet: www.bbs-old.de
  • Handwerk
  • Kaufmännische Berufe
  • Einzelhandel
  • Metall-, Elektro- und Stahlindustrie
Berufliche Schule Lensahn
Telefon: 04363 / 902 30
Internet: www.bbs-old.de
  • Pädagogik
  • Agrarwirtschaft
Berufliche Schule Neustadt i. H.
Telefon: 04561 / 512 10
Internet: www.bbs-old.de
  • Handwerk
  • Kaufmännische Berufe
  • Bankwesen
  • Hotel und Gastronomie
  • Ernährung und Hauswirtschaft
  • Gesundheit
Berufliche Schule Timmendorfer Strand
Telefon: 04503 / 869 30
Internet: www.bbs-old.de
  • Handwerk
  • Kaufmännische Berufe
  • Ausbildung als Fachpraktiker
Verwaltungsakademie Bordesholm
Telefon: 04322 / 693 0
Internet: www.vab-sh.de
  • Verwaltung
  • Öffentlicher Dienst
Berufsschule der Handwerkskammer Lübeck
in Travemünde
Telefon: 04502 / 887 400
Internet: www.berufsschuleder-handwerkskammer-luebeck.de
  • Optik
  • Bootsbau / Segelmacherei
  • KFZ
  • Orthopädie
  • Glasbau
* Standorte der Beruflichen Schule in Eutin: Eutin, Bad Malente, Bad Schwartau
** Standorte der Beruflichen Schule in Oldenburg i.H.: Oldenburg i.H., Lensahn, Neustadt i.H., Timmendorfer Strand

Mit dem ÖPNV zur Schule bzw. zum Betrieb:
Aktuelle Fahrpläne findest du unter: www.nah.sh.

Für dich persönlich

Mit einer Ausbildung in deinem Wunschberuf bekommst du die Chance, deine Stärken und Interessen einzusetzen und das zu tun, was dir Freude bereitet.Obendrein lernst du viele neue Menschen kennen, die dich über den Zeitraum deiner Ausbildung begleiten. Neben all dem Wissen, Fähigkeiten und Kenntnissen, die dir während deiner Ausbildung vermittelt werden, wird dich diese Zeit vor allem persönlich prägen. Sie wird dich fördern und fordern, aber mit ein bisschen Mut, Selbstvertrauen und dem Ziel vor Augen, die Ausbildung bestmöglich abzuschließen, meisterst du diese neue Aufgabe und wächst über dich hinaus. Die Ausbildung ermöglicht dir ganz nebenbei den Schritt in die persönliche Selbstständigkeit und hilft dir dabei, erwachsen zu werden.

Karrierestart mit Zukunft
Eine Ausbildung ist weit mehr als nur ein Berufsstart - sie kann ein echtes Sprungbrett in deine Zukunft sein. Wer denkt, dass der Karriereweg nach der Ausbildung beendet ist, liegt falsch: Denn gerade dann geht es richtig los! Mit einem Berufsabschluss in der Tasche hast du nicht nur fachliche, kognitive und soziale Kompetenzen erworben - du hast dir auch die Grundlage für viele spannende Wege gelegt. Ob du dich direkt im Beruf weiterentwickeln, dich spezialisieren oder dich weiterqualifizieren willst: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Du kannst dich z. B. zum Fachwirt, Betriebswirt, Techniker oder Meister weiterbilden und damit Führungsaufgaben übernehmen. Auch ein Studium ist mit abgeschlossener Ausbildung und Berufserfahrung möglich - ganz ohne Abitur. Und das Beste: Mit jeder Weiterbildung steigt auch deine Verantwortung, dein Wissen - und oft auch dein Gehalt.

Weiterbildungen nach Ausbildungen im kaufmännischen Bereich

Fachwirt (IHK) (m/w/d)

Eine Fortbildung zum Fachwirt (IHK) (m/w/d) wird vor allem durch ihren hohen Praxisbezug von vielen Unternehmen geschätzt. Ob Industrie, Handel, Tourismus, Gesundheitswesen oder Finanzwirtschaft - für viele Branchen gibt es passgenaue Fachwirt-Abschlüsse. So kannst du deine Weiterbildung genau an deinem Beruf und an deinen Zielen ausrichten. Als Fachwirt (IHK) (m/w/d) kannst du mehr Verantwortung übernehmen und mit Führungs- und Managementaufgaben betraut werden.

Staatlich geprüfter Betriebswirt (m/w/d)

Die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Betriebswirt (m/w/d) wird mit diversen Vertiefungsrichtungen angeboten, wie Personalwirtschaft, Logistik oder Wirtschaftsinformatik. Du verfügst damit über fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit Spezialwissen in deinem Schwerpunktbereich. Die Weiterbildung findet in der Regel an Fachschulen statt und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab, die bundesweit einheitlich geregelt ist.

Der Unterschied zum Fachwirt (IHK) (m/w/d) liegt hauptsächlich in der Ausrichtung. Die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Betriebswirt (m/w/d) ist theoretischer, der Fachwirt (IHK) (m/w/d) hingegen ist sehr praxisorientiert.

Weiterbildungen nach Ausbildungen in Technik, Industrie, Handwerk oder Gewerbe

Meister (m/w/d)

Die Fortbildung zum Meister (m/w/d) ist eine berufsbezogene Weiterbildung, die dazu dient, Fachkenntnisse nach einer Ausbildung im Handwerk oder im Gewerbe zu vertiefen. Du erwirbst dabei zusätzliche Qualifikationen, die für die Führung eines Betriebes, die Ausbildung von Lehrlingen oder eine selbstständige Tätigkeit wichtig sind. Nach der bestandenen Meisterprüfung erhältst du den Meisterbrief. Dieser gilt als wichtiges Markenzeichen für Qualität.

Staatlich geprüfter Techniker (m/w/d)

Wurdest du in einem technischen Beruf oder in der Industrie ausgebildet und möchtest dich auf diesem Gebiet fortbilden, könnte die Weiterbildung als Staatlich geprüfter Techniker (m/w/d) das Richtige für dich sein. Du erwirbst vertiefte Kenntnisse und kannst organisatorische und unternehmerische Aufgaben übernehmen, wie im Prozess- und Projektmanagement.

Bei der Meisterausbildung liegt der Fokus auf der praktischen Expertise und auf der Befähigung, einen eigenen Betrieb aufbauen zu können. Währenddessen wird ein Staatlich geprüfter Techniker (m/w/d) als Fachexperte auf seinem Gebiet ausgebildet, der Prozesse und Technologien auch in der Theorie gut beherrscht.