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2.2 Ernährung

Die Frage nach der richtigen Ernährung bei Demenz stellt sich vielen Betroffenen, Angehörigen und Pflegenden. Grundsätzlich wird eine ausgewogene Kost empfohlen.

Mit der Zeit schwinden bei demenziell erkrankten Menschen die sogenannten kognitiven Fähigkeiten. Für den Betroffenen wird es zunehmend schwieriger, Zusammenhänge zu verstehen und daraus Rückschlüsse zu ziehen. Das wirkt sich auch auf seine Essgewohnheiten sowie sein Durst- und Hungergefühl aus (Hungergefühl und Geschmackssinn lassen nach).

Menschen, die an Demenz erkrankt sind, sollten sich abwechslungsreich und gesund ernähren (z. B. Brot, Reis, Kartoffeln, Fisch, Obst, Eier, Joghurt, Milch, Käse; Fleisch nur in geringen Mengen). Wichtig ist auch, ausreichend zu trinken.

Im fortgeschrittenen Stadium kommt es bei Demenzkranken oft zu Appetitlosigkeit, sodass sich leicht eine Mangelernährung einstellen kann. Dann ist es für Pflegende wichtig, nicht unbedingt auf Ernährungsregeln zu achten - jetzt kommt es vielmehr darauf an, dass die Kranken überhaupt etwas zu sich nehmen. Wenn es für die Betroffenen schwierig wird, mit Messer und Gabel zu essen, kann die mundgerechte Zubereitung der Speisen eine gute Alternative sein. Bei Schluckstörungen sollten Angehörige und Pflegende darauf achten, dass die Konsistenz der Speisen angepasst wird (z. B. Kartoffelpüree statt Kartoffeln, Cremesuppen, Spinat, gekochter weicher Fisch, Hackfleisch, Streichwurst, Streichkäse). Lieblingsgerichte stehen zudem auch bei Demenzerkrankten hoch im Kurs. Kochen Sie altbekannte und beliebte Gerichte. Der vertraute Geruch und der geliebte Geschmack verschaffen ein gutes Gefühl und geben Sicherheit.

Übrigens: Viele ältere Menschen und auch Demenzkranke mögen Süßes - denn diese Geschmacksrichtung können Sie noch am deutlichsten wahrnehmen.

Nehmen Sie, die Mahlzeiten gemeinsam mit dem Betroffenen, oder mit Ihrer Familie oder guten Freunden gemeinsam ein. Zeigen Sie, wie es schmeckt und wie man das Besteck benutzt. Der Betroffene kann es Ihnen einfach nachmachen.

Unabhängig vom Stadium der demenziellen Erkrankung ist es in individuellen Fällen hilfreich, bei Schluckstörungen fachtherapeutische Hilfe (Logopädie) in Anspruch zu nehmen.