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Beratung in Schulen

Wenn Ihr Kind Unterstützung braucht - Blick ins Innenleben

Mit dem Besuch der Schule beginnt für Ihr Kind ein neuer Lebensabschnitt. Routinen müssen sich erst entwickeln, mitunter sieht ihr Kind seine alten Freunde nicht mehr so regelmäßig und auch die unbeschwerte Zeit des Spielens wird weniger. Das Zurechtfinden in dieser neuen Situation verlangt einigen Kindern viel ab. Doch die meisten Anlaufschwierigkeiten lösen sich von ganz alleine.

Sollten Sie jedoch bemerken, dass sich Ihr Kind dauerhaft nicht wohlfühlt oder sich sogar mit diesen Herausforderungen schulische Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten entfalten, ist es ratsam, sich zeitnah Unterstützung zu suchen. Es gibt viele medizinische, therapeutische und psychologische Hilfsangeboten, die in Anspruch genommen werden können. Zögern Sie nicht - denn von solchen Problemen sind viele Kinder betroffen.

Ansprechpartner in Schulen

Gespräch mit der Klassenlehrkraft
Bleiben Sie im Sinne Ihres Kindes in einer guten Bildungspartnerschaft mit den Klassenlehrkräften. Bei aufkommenden Problemlagen sind diese Ihre ersten Ansprechpartner. Als täglicher Begleiter Ihres Kindes können Sie über die Situation ins Gespräch kommen und eine gute Förderung für Ihr Kind in der Schule besprechen. Darüber hinaus kennen die Klassenlehrkräfte Ansprechpartner, die Ihnen bei Konflikten über den schulischen Rahmen hinaus zur Seite stehen können.

Gemeinsame Förderplanung - Beratungs- und Förderzentrum
Die Beratungs- und Förderzentren (BFZ) unterstützen Lehrkräfte in den allgemeinbildenden Schulen bei vorbeugenden Maßnahmen und in der inklusiven Beschulung. Die Förderschullehrkräfte sowie sozialpädagogische Mitarbeitende beraten Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler und wirken im Rahmen eines schuleigenen Förderkonzepts. Sie sind über das regionale BFZ an den Schulen eingesetzt und in den Förderschwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung sowie Sprachheilförderung tätig. Sie können bei Bedarf die Klassenlehrkräfte ansprechen oder direkt Kontakt zu den Förderschullehrkräften an Ihrer jeweiligen Schule aufnehmen.

Schulpsychologie
Die Schulpsychologie der staatlichen Schulämter bietet Schulen, Lehrkräften, Eltern und Kindern ein vielfältiges Beratungsspektrum. Dabei spielen sowohl die psychologische als auch die präventive und systembezogene Beratung eine wichtige Rolle. Die Beratungen sind freiwillig, kostenfrei und vertraulich. Ziel ist es, die Ratsuchenden darin zu unterstützen, den jeweils für sie passenden Lösungsweg zu finden und Probleme in eigener Verantwortung zu bewältigen. Die Kontaktdaten der den Schulen jeweils zugeordneten Schulpsychologinnen und Schulpsychologen sowie die Möglichkeit der Online-Anmeldung zur schulpsychologischen Beratung finden Sie auf der Homepage der Schulämter Hessen unter www.schulaemter.hessen.de. Hier finden Sie auch einen mehrsprachigen Flyer mit Kontaktdaten.

Unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte (UBUS)
Die UBUS-Fachkräfte unterstützen die Schülerinnen und Schüler in ihrer allgemeinen und schulischen Entwicklung. Zu ihren Aufgaben gehören die Stärkung der sozialen Kompetenzen sowie die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. Sie unterstützen die Lehrkräfte im Unterricht und arbeiten zusammen in multiprofessionellen Teams. So ist es möglich, Kinder zu fördern und auf ihre unterschiedlichen Ausgangsbedingungen einzugehen. Zusätzlich können unterrichtsbegleitende Prozesse gefördert werden. Die UBUS-Fachkräfte gehören zum Lehrerkollegium und sind festes Mitglied der Schulgemeinde.

Professionelle Nachhilfe

Ob in Naturwissenschaften, Sprachen oder Sport - jedes Kind hat seine ganz eigenen Stärken und Talente. Wenn es jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg Schwierigkeiten in einem oder mehreren Fächern hat, kann es sinnvoll sein, eine professionelle Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. In Nachhilfestudios werden in kleinen Gruppen bis zu fünf Kinder unterrichtet. Dieses Konzept hat sich als besonders effektiv erwiesen und unterscheidet sich deutlich vom traditionellen Frontalunterricht. Die Kinder motivieren sich gegenseitig und erkennen, dass sie mit ihren Schulproblemen nicht alleine sind. Die Lehrkräfte in den Lernstudios sind fachlich bestens qualifiziert und arbeiten gezielt mit Ihrem Kind an den spezifischen Schwierigkeiten. Studien zeigen, dass sich durch individuelle Förderung die Noten verbessern, das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt wird und sie wieder mehr Freude am Lernen entwickeln.

Hochbegabung

Hochbegabung bei Kindern bezeichnet eine außergewöhnlich hohe geistige Leistungsfähigkeit, die deutlich über dem Durchschnitt liegt. In der Regel wird ein Kind als hochbegabt betrachtet, wenn es einen Intelligenzquotienten (IQ) von 130 oder mehr hat, was etwa 2 Prozent der Gesamtbevölkerung betrifft. Aber Hochbegabung ist nicht nur eine Frage des IQs - sie kann sich auch in anderen Bereichen wie Kreativität, Problemlösungsfähigkeiten, Sprachgewandtheit oder außergewöhnlichen Fähigkeiten in Musik, Kunst oder Mathematik zeigen.

Eltern bemerken oft bereits in den ersten drei bis vier Lebensjahren, dass ihr Kind in seiner Entwicklung weit über den Fähigkeiten seiner Altersgenossen liegt. Doch nicht immer wird Hochbegabung frühzeitig erkannt. Fehlt die passende Förderung, kann es in der Schule schnell zu Unterforderung kommen, was sich durch Langeweile und Unaufmerksamkeit im Unterricht und schlechte bis mittelmäßige Noten im Zeugnis äußern kann. Es ist daher wichtig, für jede Begabung den richtigen Förderweg zu finden. Erste Ansprechpartner für Eltern können die Klassenlehrkraft beziehungsweise die Schulpsychologie sein.

Sie brauchen Unterstützung?
Hier finden Sie alle Informationen und Kontaktstellen rund um den Fachbereich Jugend des Landkreises Kassel.
Internet: https://www.landkreiskassel.de/gesellschaft-und-bildung/kinderbetreuung/vom_kind_her_denken_2023-02.pdf

Fachbereich Jugend
Kreishaus
Wilhelmshöher Allee 19-21, 34117 Kassel
Telefon: 0561 1003-1344